Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Fahrlehrer in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Motoröl – alles rund um das Schmiermittel für Verbrennungsmotoren

Motoröl – alles rund um das Schmiermittel für Verbrennungsmotoren

Motoröl wird in Verbrennungsmotoren verwendet, um Autos, Motorräder, Rasenmäher, Motorgeneratoren und viele andere Maschinen anzutreiben. Für unsere heutige Mobilität ist das Schmiermittel daher ein unverzichtbarer Bestandteil. Aber welches Motoröl ist das richtige für deinen Wagen und wie genau musst du dich an die Vorgaben der Hersteller halten? In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um die verschiedenen Schmieröle.

Worin besteht die Funktion von Motorölen?

Motoröl wird verwendet, um Verbrennungsmotoren zu schmieren, die ein Auto, ein Motorrad oder eine andere Maschine antreiben. Unter der Bezeichnung „Motorschmiermittel“ werden verschiedene Substanzen zusammengefasst, welche in erster Linie Grundöle umfassen. Diese wiederum sind mit verschiedenen Zusätzen, insbesondere mit Antiverschleissadditiven angereichert. Während der Diesel in erster Linie als Kraftstoff für einen Dieselmotor dient, besteht die Hauptfunktion von Motoröl darin, den Verschleiss beweglicher Motorteile durch eine verringerte Reibung zu reduzieren. Zusätzlich reinigt Motoröl die Maschine von Rückständen wie Schlamm oder Lack. Weiterhin besteht die Aufgabe von Motoröl darin:

  • Säuren zu neutralisieren, die aus dem Kraftstoff und der Oxidation des Schmiermittels stammen
  • die Abdichtung der Kolbenringe zu verbessern
  • den Motor durch Wärmeabfuhr abzukühlen

Woraus besteht Motoröl?

Fast alle Schmieröle enthalten neben den genannten Grundbestandteilen auch Korrosions- und Oxidationsinhibitoren. Motoröl darf lediglich aus einem Schmiermittelgrundstoff oder einem Schmiermittelgrundstoff plus Additiven bestehen, um die Reinigungswirkung sowie die Hochdruckleistung zu verbessern und der Korrosion von Motorteilen vorzubeugen. Viele Hersteller in der Schweiz mischen ihre Motorenöle mit Grundölen, die in verschiedenen Anteilen aus Kohlenwasserstoffen auf Erdölbasis, Polyalphaolefinen (PAO) oder deren Gemischen bestehen.

Wie kann der Motor meines Autos ohne Öl Schaden nehmen?

In Motoren gibt es Teile, die sich gegeneinander bewegen. Die Bewegungsenergie wird dabei in Wärme umgewandelt. Allerdings verschwendet diese Reibung viel nützliche Energie und führt mit der Zeit zu einer fortschreitenden Schädigung der Teile. Dabei kann bereits eine geringe Abnutzung zu einer Verschlechterung der Motorleistung führen. Infolgedessen erhöht sich der Kraftstoffverbrauch, während sich die Leistungsabgabe verringert. Beides zusammen kann zu einem Motorschaden führen. In diesem Zusammenhang solltest du immer daran denken, den Motor von Zeit zu Zeit überprüfen zu lassen und auch einen regelmässigen Ölwechsel vorzunehmen.

Was bedeuten Bezeichnungen wie SAE 5w-30, 10w-40, 5w-40, 5w-20 oder 15w-40?

„SAE“ steht für „Society of Automotive Engineers“, eine 1905 gegründete Organisation zur Förderung von Mobilitätstechnologie. Die einzelnen Bezeichnungen verweisen bei Motorölen auf ihre Fliesseigenschaft „Viskosität“. Die Normierung von Viskosität erfolgt international und basiert auf bestimmten Prüfverfahren. Auf deren Basis werden seit 1911 auch Motoröle eingeordnet, etwa als „5w-30“. Mit den Zahlen 5 oder 10, die vor dem „w“ stehen, wird auf die Fliesseigenschaften des Öls bei Kälte hingewiesen. Zu beachten ist: Je niedriger die Zahl ist, umso dünnflüssiger ist das Öl. Und je dünnflüssiger das Öl ist, desto besser eignet es sich für den Kaltstart. Auf diese Weise fliesst das Öl bei Kälte schneller, vor allem aber schützt es den Motor vor Verschleiss. Wenn die Zahl grösser ist, verhält es sich genau umgekehrt. Das Öl SAE 10w ist also zähflüssiger als SAE 5w. Die Zahlen nach dem „w“ beschreiben die Viskosität bei Wärme, wobei die relevante Messtemperatur bei 100 Grad Celsius liegt. Je höher die Zahl nach dem „w“, desto stärker kann das Öl in warmem Zustand belastet werden.

Welche Rolle spielen Additive?

Alle Öle werden beim Erhitzen dünner. Um bei Betriebstemperatur auch die richtige Schichtdicke zu erzielen, mussten die Hersteller früher zu einem dickeren Öl greifen. Dieses war aber oft zu dick zum Anlassen des Motors, was gerne dazu führte, dass der Motor bei kaltem Wetter nicht starten wollte. Aus diesem Grund fügten die Hersteller den Ölen Zusätze hinzu, die einen höheren Viskositätsindex ermöglichten, sodass die Öle langsamer verdünnten. Als Folge konnten auch dünnere Öle verwendet werden wie etwa "SAE 15w-30". Dieses Öl wirkt bei kalten Temperaturen, also im Winter, wie ein SAE 15 und bei hohen Temperaturen wie ein SAE 30.

Wie wird das Motoröl genutzt?

Motoröl kann auch als Kühlmittel dienen. Bei einigen Konstruktionen wird das Öl durch eine Düse im Kurbelgehäuse auf den Kolben gesprüht. Auf diese Weise können auch Teile im Fahrzeug gekühlt werden, die einer hohen Temperaturbelastung ausgesetzt sind. Andererseits muss dabei aber die Wärmekapazität des Öls beachtet werden: Das Öl muss stets seinen vorgesehenen Temperaturbereich erreichen, bevor es den Motor unter hoher Last schützen kann. Um den Fahrer über die Öltemperatur zu informieren, haben die Hersteller daher viele leistungsstarke Motoren mit einem Ölthermometer ausgestattet.

Sollte ich den Herstellervorgaben zum Service folgen?

Öl verbraucht und verschleisst sich genauso wie andere Flüssigkeiten in deinem Auto. Es ist daher empfehlenswert, dass du das Öl regelmässig beim Werkstattservice wechseln lässt. Achte auch darauf, den Ölstand zu kontrollieren: Meldet sich erst die Ölwarnlampe, arbeitet der Motor bereits mit einem Ölstand, der ihm schaden kann.

Der Fahrlehrervergleich für die Schweiz. Finde die besten Fahrlehrer in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Kühlflüssigkeit – Lebenselixier für das Kühlsystem des Autos

Sie gehört zu den Dingen, ohne die unsere Fahrzeuge nicht funktionieren würden: die Kühlflüssigkeit. Blinkt das Kühlwasser-Symbol im Auto auf, dann ruft unser Motor nach Hilfe. Höchste Zeit, um etwas von der Flüssigkeit nachzufüllen und ihn vor einem Schaden zu bewahren. Unsere Kraftfahrzeuge sind auf spezielles Kühlmittel angewiesen, um nicht zu überhitzen und Höchstleistungen zu erbringen. Worum es sich dabei handelt und wie du sie regulierst, um deinen Motor instandzuhalten, erfährst du hier.

Motorradbekleidung: Von Kopf bis Fuss richtig gekleidet

Eben nicht "Jacke wie Hose": Die richtige Motorradbekleidung ist beim Motorradfahren nicht nur eine Frage des Stylings, sondern bildet das A & O. Um am Strassenverkehr teilnehmen zu dürfen, musst du zwar nur einen Helm tragen. Doch als vernünftiger Motorradfahrer verzichtest du nie auf eine komplette Schutzkleidung, denn diese bewahrt dich bei einem Unfall vor Verletzungen und rettet dir im schlimmsten Fall sogar das Leben. Doch worauf musst du beim Kauf achten? Wie steht es um die Schutznorm? Welches Material ist das richtige? Wir beantworten dir in unserem Ratgeber die wichtigsten Fragen rund um das Thema Motorradbekleidung.

7 wichtige Fakten über Elektroautos in der Schweiz

Tesla, VW oder BMW: So gut wie jeder Automobilkonzern stellt mittlerweile Elektroautos her. Sie gelten als Alternative zum Verbrenner und als umweltfreundliches Fahrzeug im Zuge des Klimawandels. Anstelle eines mit Benzin oder Diesel betriebenen Motors findet sich in diesen Modellen ein Elektromotor. Zu den beliebtesten E-Autos zählen Modelle wie der Renault Zoe oder das Tesla Model 3. Im Folgenden findest du Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Elektroauto in der Schweiz.

Der Idiotentest – alles über die verkehrspsychologische Untersuchung

Liest du das Wort Idiotentest, dann denkst du sofort an dumme Fragen, die in merkwürdigen Beschreibungen deiner Person enden. Doch in diesem Artikel geht es nicht im jene Idiotentests, mit denen dich jemand ein bisschen aufziehen möchte, sondern um den Test, den du machen musst, wenn du ein schwerwiegendes Verkehrsdelikt begangen oder wenn du die praktische Fahrprüfung zu oft nicht bestanden hast. Bei ihm geht es darum, ob du deinen Führerschein behalten darfst, ihn wieder bekommst oder ihn überhaupt machen kannst. Alles rund um die verkehrspsychologische Untersuchung erfährst du hier.

Autobatterie – mehr Power für jede Jahreszeit!

Die Autobatterie ist eines der Fahrzeugteile, welches dich als Fahrzeugbesitzer gerade zur Winterzeit immer wieder vor Herausforderungen stellt. Grundsätzlich dafür verantwortlich sind die elektrochemischen Prozesse innerhalb des Stromerzeugers, die den Betrieb der Batterie normalerweise garantieren. Denn die Kälte drosselt nahezu jeden Betriebsvorgang zur kalten Jahreszeit. Ebenso betroffen sind alle anderen antriebstechnischen Vorrichtungen, die mit sinkender Temperatur nicht mehr so lauf- und drehfreudig sind. Die ohnehin schon arg in Mitleidenschaft gezogene Autobatterie muss demzufolge mit mehr Strom gegen die Antriebsarmut des Motorblockes ankämpfen. Oftmals gelangt die Batterie dann an ihre Leistungsgrenzen. Hier findest du wichtige Antworten zum das Thema Autobatterie.

Wohnwagen - alles Wissenswerte für einen mobilen Urlaub

Der Urlaub steht vor der Tür und du hast entschieden, dass du mit dem Wohnwagen an einen schönen Ort in die Natur fahren willst? Oder vielleicht planst du schon länger, dir ein Wohnmobil zuzulegen, und hast vor, in den nächsten Jahren viel Zeit damit zu verbringen? Für beides gibt es eine Lösung. Wer nur einmal Camping machen möchte, kann sich bezüglich eines Wohnwagens an eine Vermietung wenden. Suchst du dagegen eine Langzeitlösung, dann kaufst du dir dein Wunschmodell. Wir erklären dir hier, wie die rechtliche Lage zum Thema aussieht und worauf du in den beiden Fällen achten solltest.