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Die Theorieprüfung – erster Schritt zur Ausbildung für den Strassenverkehr

Die Theorieprüfung – erster Schritt zur Ausbildung für den Strassenverkehr

Der Führerschein ist ein Schritt zur Unabhängigkeit. Mit bestandener Fahrprüfung kannst du dich einfach auf den Roller, das Motorrad oder ins Auto setzen und musst nicht mehr deine Eltern fragen, ob sie dich spät abends irgendwo abholen, weil kein Bus mehr fährt. In vielen Fällen ist der Führerausweis auch hilfreich für das Berufsleben. Das Fahren will freilich erst einmal erlernt sein – und vor der praktischen Fahrausbildung musst du einige Formalien erledigen und eine Theorieprüfung absolvieren. Das ist nicht kompliziert und oft sogar durchaus interessant. Hier klären wir die wichtigsten Fragen rund um die Theorieprüfung.

Was brauche ich für die Anmeldung zur Theorieprüfung?

Um mit dem Führerausweis durchzustarten, stellst du als erstes beim Strassenverkehrsamt oder bei der Einwohnerkontrolle ein Gesuch für die Erteilung des Lernfahrausweises. Dafür machst du einen Sehtest und einen Nothelferkurs. Hast du beide schon hinter dir (der Sehtest darf nicht älter als zwei Jahre sein, der Nothelferausweis ist sechs Jahre gültig), brauchst du sie nicht extra zu wiederholen. In dem Gesuch kreuzt du an, in welcher Kategorie du den Führerausweis machen willst. Wichtig ist dabei dein Alter: das Gesuch stellst du, abhängig von der Kategorie, entweder frühestens vor dem 16. oder dem 17. Geburtstag. Anschliessend schickt dir das Strassenverkehrsamt eine Bestätigung zu.

Wie kann ich mich zur Theorieprüfung anmelden?

Sobald du die Bestätigung deines Gesuchs vom Strassenverkehrsamt erhalten hast, kannst du dich – in der Regel online – zur Theorieprüfung anmelden. Dazu wählst du ein passendes Datum aus. Das Strassenverkehrsamt sendet dir dann ein Prüfungsaufgebot zu. In den Kantonen, in denen du dich nicht online anmelden kannst, machst du das per Post.

Wie viel kostet die Theorieprüfung für den Führerausweis?

Die Theorieprüfung ist an sich nicht teuer, sie kostet je nach Kanton 30 bis 40 Franken. Manche Kantone verlangen auch eine Pauschale für den Lernausweis und die theoretische und praktische Prüfung. Die Kosten für Übungsmaterialien, Nothelferkurs, Verkehrskunde und Fahrstunden sind natürlich um einiges höher.

In welcher Kategorie muss ich die Theorieprüfung machen?

Generell ist für alle Kategorien zur Erlangung des Führerausweises eine Theorieprüfung abzulegen. Da die Grundthemen wie Verkehrsregeln, Sicherheit im Strassenverkehr, Umwelt und Verkehrsteilnehmer aber überall gleich sind, kannst du beispielsweise, wenn du schon einen Autoführerausweis besitzt und nun einen für das Motorrad machen willst, auf eine erneute Theorieprüfung verzichten. Anders ist es, wenn du einen Mofaführerausweis hast. In diesem Fall gilt die bestandene Theorieprüfung nicht für Auto oder Motorrad. Auch für Lastwagen musst du eine separate Theorieprüfung machen.

Wie bereite ich mich auf die Theorieprüfung vor?

Die Theorieprüfung machst du, bevor du mit der eigentlichen Fahrausbildung beginnst, am Computer. Bei der Vorbereitung bist du auf dich gestellt. Das heisst, du besorgst dir die Lernmaterialien selbst. Manche Fahrschulen bieten Lernmittel an. Wenn du schon weisst, wo du deine Ausbildung machen willst, fragst du dort einfach nach. Ansonsten gibt es im Internet Anbieter, die Online-Kurse für die Theorieprüfung in allen Kategorien verkaufen. Die Vorbereitung erfordert etwas Disziplin, weil du selbstständig lernen musst. Für manche ist es sinnvoll, erst einen Prüfungstermin zu buchen, wenn sie sich das Wissen schon angeeignet haben. Andere lernen besser, wenn sie einen konkreten Termin haben. Auf jeden Fall solltest du aber genügend Zeit einplanen, die über 400 Übungsfragen zu lernen. Solltest du die Prüfung nicht bestehen, kannst du sie allerdings beliebig oft wiederholen.

Was beinhaltet die Theorieprüfung?

Die Theorie des Strassenverkehrs beinhaltet unterschiedliche Themenbereiche, beispielsweise

  • Verkehrsregeln wie Vorfahrt, Parkieren und richtiges Verhalten im Kreisverkehr
  • Umwelt
  • Verhalten gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern

In der Theorieprüfung musst du für die Kategorie A und B 50 Fragen der verschiedenen Bereiche beantworten. Insgesamt kannst du 150 Punkte erreichen, mindestens müssen es jedoch 135 sein, damit du die Prüfung bestehst. Machst du einen Führerschein der Kategorie M, F oder G, so gibt es nur 30 Prüfungsfragen.

Wann bekomme ich den Lernfahrausweis?

Sobald du die Theorieprüfung bestanden hat, schickt dir das Strassenverkehrsamt den Lernfahrausweis zu (frühestens an deinem 16. oder 17. Geburtstag, je nach Kategorie). Jetzt kannst du mit deinem Fahrlehrer Lernfahrten machen. Der Lernfahrausweis berechtigt dich aber auch dazu, in Begleitung einer anderen Person privat zu fahren und so Erfahrung zu sammeln. Diese Begleitperson muss das 23. Lebensjahr vollendet haben und mindestens drei Jahren den Führerschein in der Kategorie besitzen, für die du den Führerschein machst. So zu lernen ist keine schlechte Lösung, denn dadurch minimierst du die Kosten der Ausbildung. Empfohlen wird nämlich, bis zur Prüfung etwa 3.000 Kilometer zu fahren. Der Lernfahrausweis war bisher 24 Monate gültig. Der Gedanke dahinter: Innerhalb von zwei Jahren nach bestandener Theorieprüfung solltest du in der Lage sein, die praktische Prüfung zu bestehen. Ab 2021 gilt das nicht mehr: Die Theorieprüfung ist nun unbegrenzt gültig, dafür gibt es eine obligate Lernphase, bis du die Fahrprüfung ablegen darfst. Diese dauert zwölf Monate. Eine Ausnahme: Bist du Jahrgang 2003, kannst du die Prüfung bereits 2021 ablegen und die Lernphase so verkürzen. Ab Jahrgang 2004 gilt die Lernphase wieder ganz normal.

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